Konsistenz
Aus MM*Stat
Grundbegriffe
Konsistenz
Eine Schätzfunktion des unbekannten Parameters heißt konsistent, wenn die beiden Bedingungen
und
gelten. D.h. bei steigendem Stichprobenumfang geht sowohl die Verzerrung, als auch die Varianz der Schätzfunktion gegen Null.
Konsistenz wird als minimale Güteanforderung an Schätzfunktionen angesehen.
Es sei jedoch darauf verwiesen, dass eine konsistente Schätzfunktion für endliche Stichprobenumfänge durchaus eine große Varianz und eine erhebliche Verzerrung aufweisen kann.
Andererseits lässt sich bei vielen praktischen Problemstellungen der Stichprobenumfang nicht beliebig vergrößern.
Zusatzinformationen
Konsistenz wichtiger Schätzfunktionen
Stichprobenmittelwert
- Für einfache Zufallsstichproben ist der Stichprobenmittelwert eine konsistente Schätzfunktion für den unbekannten Erwartungswert der Grundgesamtheit, da erwartungstreu und somit die Verzerrung Null ist und für die gilt
- Für eine normalverteilte Grundgesamtheit ist der Stichprobenmedian eine konsistente Schätzfunktion für den unbekannten Erwartungswert (ohne Nachweis).
Stichprobenanteilswert
Für einfache Zufallsstichproben ist der Stichprobenanteilswert eine konsistente Schätzfunktion für den unbekannten Anteilswert einer dichotomen Grundgesamtheit, da die Schätzfunktion erwartungstreu und somit die Verzerrung Null ist und für die gilt
Stichprobenvarianz
Die Schätzfunktion
ist eine konsistente Schätzfunktionen für die unbekannten Varianz der Grundgesamtheit, da die Schätzfunktion erwartungstreu und somit die Verzerrung Null ist und für die gilt