Kleinste-Quadrate-Methode
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Grundbegriffe
Kleinste-Quadrate-Methode (KQ-Methode) oder Methode der kleinsten Quadrate
Bei der Kleinste-Quadrate-Methode (KQ-Methode) oder Methode der kleinsten Quadrate zur Konstruktion von Schätzfunktionen wird davon ausgegangen, dass die Erwartungswerte der Stichprobenvariablen über eine bekannte Funktion von dem unbekannten Parameter der Grundgesamtheit abhängen:
Im einfachsten Fall ist
.
Sind die Stichprobenwerte einer Zufallsstichprobe aus einer Grundgesamtheit mit dem unbekannten Parameter , so wird eine Schätzung so gewählt, dass die Summe der quadrierten Abweichungen zwischen den Stichprobenwerten und möglichst klein wird.
Das bedeutet, dass so zu bestimmen ist, dass für alle möglichen Parameterwerte gilt:
bzw. dass
minimiert wird.
Nach Differentiation nach und Nullsetzen der ersten Ableitung lässt sich der Kleinste-Quadrate-Schätzwert als Punktschätzung für bestimmen.
Ersetzt man in dem Ergebnis die Stichprobenwerte durch die Stichprobenvariablen, resultiert der Kleinste-Quadrate-Schätzer.
Kleinste-Quadrate-Schätzer (KQ-Schätzer)
Aus einer Grundgesamtheit mit dem unbekannten Erwartungswert wird eine einfache Zufallsstichprobe vom Umfang gezogen.
Die Stichprobenvariablen sind unabhängig und identisch verteilt mit , so dass für alle gilt.
Der unbekannte Parameter wird nach der Methode der kleinsten Quadrate nun so geschätzt, dass die Summe der Quadrate der Abweichungen der Stichprobenwerte vom Schätzwert
minimiert wird.
Differenzieren nach und Nullsetzen der ersten Ableitung ergibt:
Durch Umstellen der Gleichung folgt als KQ-Schätzwert für
und bei Verwendung der Zufallsvariablen der Kleinste-Quadrate-Schätzer (KQ-Schätzer):
Die hinreichende Bedingung für ein Minimum an der Stelle ist, dass die zweite Ableitung nach positiv ist:
Es zeigt sich, dass unter der Voraussetzung einer -verteilten Grundgesamtheit der ML-Schätzer und der KQ-Schätzer für den unbekannten Erwartungswert übereinstimmen.
Für die Anwendung der Methode der kleinsten Quadrate musste jedoch keine Annahme über die Verteilung der Zufallsvariablen in der Grundgesamtheit getroffen werden.