|
|
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| {{Stichprobentheorie}} | | {{Stichprobentheorie}} |
− | {{SubpageToc|Haushaltsgröße|Urnen}} | + | {{SubpageToc|Haushaltsgröße|Urne}} |
| | | |
| =={{Vorlage:Überschrift}}== | | =={{Vorlage:Überschrift}}== |
Zeile 142: |
Zeile 142: |
| | | |
| : Für eine bessere [[Approximation]] sollte die [[Stetigkeitskorrektur]] berücksichtigt werden. | | : Für eine bessere [[Approximation]] sollte die [[Stetigkeitskorrektur]] berücksichtigt werden. |
− |
| |
− | =={{Vorlage:Beispiele}}==
| |
− |
| |
− | ===Haushaltsgröße===
| |
− |
| |
− | Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland gab es im April 1996 in Deutschland 37,3 Millionen Privathaushalte, von denen rund 35% Einpersonenhaushalte waren.
| |
− |
| |
− | ====Stichprobe vom Umfang n=10====
| |
− |
| |
− | Aus dieser [[Grundgesamtheit]] wird eine [[uneingeschränkte Zufallsstichprobe]] vom [[Stichprobenumfang|Umfang]] <math>n=10</math> entnommen.
| |
− |
| |
− | * Welcher [[Verteilung (stochastisch)|Verteilung]] genügt die Anzahl bzw. der Anteil der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]]?
| |
− | * Geben Sie [[Erwartungswert]], [[Varianz (stochastisch)|Varianz]] und [[Standardabweichung (stochastisch)|Standardabweichung]] für diese [[Verteilung (stochastisch)|Verteilung]] an.
| |
− | * Wie groß ist die [[Wahrscheinlichkeit]], dass der Anteil der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]] größer als 0,2, jedoch kleiner gleich 0,5 ist?
| |
− |
| |
− | Es liegt eine endliche [[Grundgesamtheit]] von <math>N = 37,3</math> Mio. Privathaushalten vor, von denen <math>M = 13,055</math> Mio. Einpersonenhaushalte sind.
| |
− |
| |
− | Bei zehnmaliger Ziehung von [[Statistisches Element|Elementen]] aus der [[Grundgesamtheit]] erhält man 10 [[Zufallsvariable]]n ([[Stichprobenvariable]]n) <math>X_{i}\; (i = 1,..., 10)</math>, die den Wert <math>X_{i}=1</math> annehmen, wenn ein Einpersonenhaushalt auftritt, und den Wert <math>X_{i} = 0</math> annehmen, wenn ein Mehrpersonenhaushalt auftritt.
| |
− |
| |
− | Die [[Zufallsvariable]] <math>X\;</math> als Summe der 10 [[Stichprobenvariable]]n beinhaltet die Anzahl der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]] und die [[Zufallsvariable]] <math>\widehat{\pi}=\frac{X}{n}</math> den Anteil der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]].
| |
− |
| |
− | Da bei einer [[uneingeschränkte Zufallsstichprobe|uneingeschränkten Zufallsstichprobe]] die [[Statistisches Element|Elemente]] [[Zufallsauswahlmodell ohne Zurücklegen|ohne Zurücklegen]] entnommen werden, ist die [[Stichprobenfunktion]] <math>X\;</math> [[Hypergeometrische Verteilung|hypergeometrisch verteilt]]:
| |
− |
| |
− | <math>X \sim H(N;M;n)=H(37,3 \mbox{ Mio. };\;13,055\mbox{ Mio. };\;10)</math>.
| |
− |
| |
− | Die [[Stichprobenfunktion]] <math>\widehat{\pi}</math> weist die gleiche [[Wahrscheinlichkeitsfunktion]] wie <math>X = n \cdot \widehat{\pi}</math> auf.
| |
− |
| |
− | Da zum einen der [[Umfang der Grundgesamtheit]] sehr groß und zum anderen der [[Auswahlsatz]] <math>\frac{n}{N}=\frac{10}{37,3 \mbox{ Mio.}}<0,05</math> ist, kann die Endlichkeit der [[Grundgesamtheit]] vernachlässigt und [[Approximation|approximativ]] die [[Binomialverteilung]] mit <math>\pi = \frac{M}{N}=0,35</math> verwendet werden, so dass gilt: <math>X\approx B(n;\;\pi)=B(10;0,35)</math>.
| |
− |
| |
− | Für <math>\widehat{\pi}</math> gilt die gleiche [[Wahrscheinlichkeitsverteilung]].
| |
− |
| |
− | [[Erwartungswert]], [[Varianz (stochastisch)|Varianz]] und [[Standardabweichung (stochastisch)|Standardabweichung]]:
| |
− |
| |
− | {|style="width:70%"
| |
− | |<math>E[X]=10\cdot0,35=3,5</math>
| |
− | |<math>Var(X)=10\cdot0,35\cdot0,65=2,275</math>
| |
− | |<math>\,\sigma(X)=1,5083</math>
| |
− | |-
| |
− | |<math>E\left[\widehat{\pi}\right]=0,35</math>
| |
− | |<math>Var(\widehat{\pi})=\frac{0,35\cdot0,65}{10}=0,02275</math>
| |
− | |<math>\sigma(\widehat{\pi})=0,1508</math>
| |
− | |}
| |
− |
| |
− | Die gesuchte [[Wahrscheinlichkeit]] ist <math>P(0,2<\widehat{\pi}<0,5)</math>.
| |
− |
| |
− | Wegen <math>X=n \cdot\widehat{\pi}</math> und somit <math>x_{1}=10\cdot0,2=2</math> und <math>x_{2}=10\cdot0,5=5</math>, entspricht dies der [[Wahrscheinlichkeit]] <math>P(2<X<5)</math>.
| |
− |
| |
− | <math>P(2<X<5)=P(X\leq4)-P(X\leq2)=F_{B}(4)-F_{B}(2)=0,7515-0,2616=0,4899</math>
| |
− |
| |
− | <math>F_{B}(4)</math> und <math>F_{B}(2)</math> findet man in der Tabelle der [[Verteilungsfunktion (stochastisch, eindimensional)|Verteilungsfunktion]] der [[Binomialverteilung]] <math>B(10;0,35)</math>.
| |
− |
| |
− | ====Stichprobe vom Umfang n=2000====
| |
− |
| |
− | Aus der angegebenen [[Grundgesamtheit]] wird eine [[uneingeschränkte Zufallsstichprobe]] vom [[Stichprobenumfang|Umfang]] <math>n = 2000</math> entnommen.
| |
− |
| |
− | * Welcher [[Verteilung (stochastisch)|Verteilung]] genügt die Anzahl bzw. der Anteil der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]]?
| |
− | * Geben Sie [[Erwartungswert]], [[Varianz (stochastisch)|Varianz]] und [[Standardabweichung (stochastisch)|Standardabweichung]] für diese [[Verteilung (stochastisch)|Verteilung]] an.
| |
− | * Wie groß ist die [[Wahrscheinlichkeit]], dass die Anzahl der Einpersonenhaushalte in der [[Stichprobe]] größer gleich 700, aber kleiner gleich 725 ist, d.h. <math>700\leq X \leq 725</math>?
| |
− |
| |
− | Die [[Stichprobenfunktion]]en <math>X\;</math> und <math>\widehat{\pi}</math> sind wie bei der 1. Problemstellung definiert.
| |
− |
| |
− | Da die [[Grundgesamtheit]] wie vorher sehr groß und der [[Auswahlsatz]] sehr klein ist, spielt es keine Rolle, ob die [[Statistisches Element|Elemente]] [[Zufallsauswahlmodell ohne Zurücklegen|ohne Zurücklegen]] oder [[Zufallsauswahlmodell mit Zurücklegen|mit Zurücklegen]] entnommen werden, so dass [[Approximation|approximativ]] von einer [[Binomialverteilung]] ausgegangen werden kann.
| |
− |
| |
− | [[Erwartungswert]], [[Varianz (stochastisch)|Varianz]] und [[Standardabweichung (stochastisch)|Standardabweichung]]: sind:
| |
− |
| |
− | {|style="width:70%"
| |
− | |<math>E[X]=2000\cdot0,35=700</math>
| |
− | |<math>Var(X)=2000\cdot0,35\cdot0,65=455</math>
| |
− | |<math>\,\sigma(X)=21,33</math>
| |
− | |-
| |
− | |<math>E\left[\widehat{\pi}\right]=0,35</math>
| |
− | |<math>Var(\widehat{\pi})=\frac{0,35\cdot0,65}{2000}=0,000114</math>
| |
− | |<math>\sigma(\widehat{\pi})=0,01067</math>
| |
− | |}
| |
− |
| |
− | Für eine <math>B(2000;0,35)</math> liegen keine Tabellen zur Bestimmung von [[Wahrscheinlichkeit]]en vor. Per Computer wurde ermittelt:
| |
− |
| |
− | <math>P(700\leq X\leq725)=P(X\leq725)-P(X<700)=F_{B}(725)-F_{B}(699)=0,8839-0,4916=0,3923</math>
| |
− |
| |
− | Da der [[Stichprobenumfang]] <math>n=2000</math> jedoch sehr groß ist und die Kriterien <math>n\cdot \pi=2000\cdot0,35=700\geq5</math> und <math>n\cdot (1-\pi)=2000\cdot0,65=1300\geq 5</math> erfüllt sind, kann statt der [[Binomialverteilung]] [[Approximation|approximativ]] die [[Normalverteilung]] verwendet werden:
| |
− |
| |
− | <math>X\approx N(700;21,33)\,,\qquad\widehat{\pi}\approx N(0,35;0,01067)</math>
| |
− |
| |
− | Mit
| |
− |
| |
− | <math>z_{1}=\frac{700-0,5-700}{21,33}=-0,02344</math>
| |
− |
| |
− | <math>z_{2}=\frac{725+0,5-700}{21,33}=1,1955</math>
| |
− |
| |
− | folgt
| |
− |
| |
− |
| |
− | <math>P(700\leq X\leq725)\approx\Phi(1,1955)-\Phi(-0,02344)=\Phi(1,1955)-(1-\Phi(0,02344))</math>
| |
− |
| |
− | <math>=0,884054-(1-0,509351)=0,3934</math>
| |
− |
| |
− | Im Vergleich zur Berechnung der [[Wahrscheinlichkeit]] über die exakte [[Verteilung (stochastisch)|Verteilung]] ergibt sich durch die [[Approximation]] über die [[Normalverteilung]] ein vernachlässigbarer Fehler.
| |
| | | |
| ===Urne=== | | ===Urne=== |
Grundbegriffe
Stichprobenanteilswert
Vorausgesetzt wird eine dichotome Grundgesamtheit, in der ein Anteil
von Elementen eine Eigenschaft
aufweist und ein Anteil
diese Eigenschaft nicht besitzt.
Die zufällige Entnahme eines Elementes aus dieser Grundgesamtheit führt zu einer Zufallsvariablen, die den Wert Eins annimmt, wenn das gezogene Element die Eigenschaft
aufweist, und den Wert Null annimmt, wenn das gezogene Element diese Eigenschaft nicht hat.
Bei
-maliger Ziehung von Elementen erhält man
Zufallsvariablen
(Stichprobenvariablen), die alle nur die Werte Eins oder Null annehmen können.
Es bezeichne
die Anzahl, also die absolute Häufigkeit der Elemente mit der Eigenschaft
in einer Zufallsstichprobe vom Umfang
:
Dann ist
der Stichprobenanteilswert, also die relative Häufigkeit der Elemente mit der Eigenschaft
in einer Zufallsstichprobe vom Umfang
.
Nach der Ziehung der Stichprobe liegt eine konkrete Anzahl
von Elementen mit der Eigenschaft
in der Stichprobe vor und der Stichprobenanteilswert hat sich zu einem Stichprobenwert
realisiert.
Verteilung des Stichprobenanteilswertes
und
variieren von Stichprobe zu Stichprobe (gleichen Umfangs).
Sie sind Stichprobenfunktionen, da sie als Funktionen von Stichprobenvariablen definiert sind, und damit Zufallsvariablen.
Für diese Stichprobenfunktionen sind ihre Verteilung mit Erwartungswert und die Varianz, d.h. die Stichprobenverteilungen, zu bestimmen.
Die Stichprobenverteilungen hängen entscheidend davon ab,
Einfache Zufallsstichprobe (Ziehen mit Zurücklegen)
Wird eine einfache Zufallsstichprobe aus der oben beschriebenen Grundgesamtheit gezogen, dann entspricht das einem Bernoulli-Experiment.
Alle Stichprobenvariablen haben die Verteilung
mit Erwartungswert
und
.
Unter diesen Bedingungen weist die Stichprobenfunktion
eine Binomialverteilung mit den Parametern
und
auf,
:
für die gilt:
Da die Beziehung
besteht und darin
eine Konstante ist, gilt für den Stichprobenanteilswert
die gleiche Wahrscheinlichkeitsfunktion.
Für den Erwartungswert und die Varianz von
folgt:
Uneingeschränkte Zufallsstichprobe (Ziehen ohne Zurücklegen)
Das Zufallsauswahlmodell ohne Zurücklegen ist nur für eine endliche Grundgesamtheit von Bedeutung.
Es sei
der Umfang der Grundgesamtheit,
die Anzahl der Elemente mit der Eigenschaft
und
der Stichprobenumfang.
Dann ist
der Anteil der Elemente mit der Eigenschaft in der Grundgesamtheit. Die Stichprobenfunktionen
und
sind wie zuvor definiert.
Bei der Stichprobenentnahme ohne Zurücklegen folgt
einer hypergeometrischen Verteilung mit den Parametern
,
und
;
:
Erwartungswert und Varianz der hypergeometrisch verteilten Stichprobenfunktion
sind:
Die Stichprobenfunktion
weist die gleiche Wahrscheinlichkeitsfunktion wie
auf.
Für den Erwartungswert und die Varianz von
folgt:
Zusatzinformationen
Approximation der Verteilung des Stichprobenmittelwertes
Einfache Zufallsstichprobe
Entsprechend dem zentralen Grenzwertsatzes kann für einen genügend großen Stichprobenumfang die Binomialverteilung
durch eine Normalverteilung approximiert werden:
bzw.
.
Der Stichprobenumfang wird als genügend groß angesehen, wenn
und
sind.
Für eine bessere Approximation sollte die Stetigkeitskorrektur berücksichtigt werden, d.h. für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit
über die Normalverteilung sollte
und für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit
verwendet werden.
Uneingeschränkte Zufallsstichprobe
relativ gut approximiert werden.
- Als Faustregel gilt:
.
![{\displaystyle X\approx N(\mu ,\sigma ){\mbox{ mit }}\mu =E[X]=n\cdot \pi {\mbox{ und }}\sigma =\sigma (X)}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/79710464f82c37f289d9c5b7c268256307ff2225)
- bzw.
![{\displaystyle {\widehat {\pi }}\approx N(\mu ,\;\sigma ){\mbox{ mit }}\mu =E[{\widehat {\pi }}]=\pi {\mbox{ und }}\sigma =\sigma ({\widehat {\pi }})}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/c8b5d027c13fd14fce6f3dc35caeaf02b6e1ebfb)
- Der Stichprobenumfang wird als genügend groß angesehen, wenn
,
und
sind.
- Für eine bessere Approximation sollte die Stetigkeitskorrektur berücksichtigt werden.
Urne
Aus einer Urne mit
Kugeln, unter denen ein Anteil
roter Kugeln ist, werden Stichproben im Umfang
ohne Zurücklegen gezogen.
Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeiten, in den Stichproben Anteilswerte roter Kugeln zwischen
und
zu finden.
Grundgesamtheit vom Umfang N=5
Aus einer Grundgesamtheit mit dem Umfang
und
wird eine uneingeschränkte Zufallsstichprobe vom Umfang
entnommen.
Die Zufallsvariable
als Summe der 3 Stichprobenvariablen beinhaltet die Anzahl der roten Kugeln in der Stichprobe und die Zufallsvariable
den Anteil der roten Kugeln in der Stichprobe.
- Welcher Verteilung genügt die Anzahl bzw. der Anteil der roten Kugeln in der Stichprobe?
- Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, in der Stichprobe Anteilswerte zwischen
und
zu finden ?
Da die Grundgesamtheit endlich ist und bei einer uneingeschränkten Zufallsstichprobe die Elemente ohne Zurücklegen entnommen werden, ist die Stichprobenfunktion
hypergeometrisch verteilt:
, wobei
ist.
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist
.
Wegen
und somit
und
entspricht dies der Wahrscheinlichkeit
.
.
<R output="display">
pdf(rpdf, width=7, height=7)
x=c(0:2)
H1 <- dhyper(x, n=3, m=2, k=3)
layout(1:2)
plot(H1, col="white", xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n", xpd=TRUE, xlim= c(0, 2), ylim=c(0.0, 0.6))
axis(side=1, at=c(0,1,2))
axis(side=2, at=c(0,0.2,0.4,0.6), las=1)
lines(c(0:2), H1, type="h", lwd=2, col="BLUE")
plot(H1, col="white", xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n", xpd=TRUE, xlim= c(0, 3), ylim=c(0.0, 1))
axis(side=1, at=c(0,1,2,3))
axis(side=2, at=c(0.1,0.4,0.7,1), las=1)
lines(c(0, 1), c(0.1, 0.1), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(1, 2), c(0.7, 0.7), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(2, 3), c(1.0, 1.0), type="l", lwd=2, col="RED")
</R>
|
Grundgesamtheit vom Umfang N=1000
Aus einer Grundgesamtheit mit dem Umfang
und
wird eine uneingeschränkte Zufallsstichprobe vom Umfang
entnommen.
Die Zufallsvariable
als Summe der 4 Stichprobenvariablen beinhaltet die Anzahl der roten Kugeln in der Stichprobe und die Zufallsvariable
den Anteil der roten Kugeln in der Stichprobe.
Da eine uneingeschränkte Zufallsstichprobe gezogen wird und die Grundgesamtheit endlich ist, ist die Zufallsvariable hypergeometrisch verteilt:
.
Da aber zum einen der Umfang der Grundgesamtheit sehr groß und zum anderen der Auswahlsatz
ist, kann die Endlichkeit der Grundgesamtheit vernachlässigt und approximativ die Binomialverteilung mit
verwendet werden, so dass gilt:
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist
.
Wegen
und somit
und
entspricht dies der Wahrscheinlichkeit
.
und
findet man in der Tabelle der Verteilungsfunktion der Binomialverteilung
.
<R output="display">
pdf(rpdf, width=7, height=7)
x=c(0:4)
H1 <- dbinom(x, size=4, prob=0.2)
layout(1:2)
plot(H1, col="white", xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n", xpd=TRUE, xlim= c(0, 4), ylim=c(0.0, 0.41))
axis(side=1, at=c(0,1,2,3,4))
axis(side=2, at=c(0,0.1,0.2,0.3, 0.4), las=1)
lines(c(0:4), H1, type="h", lwd=2, col="BLUE")
plot(H1, col="white", xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n", xpd=TRUE, xlim= c(0, 5), ylim=c(0.4, 1))
axis(side=1, at=c(0,1,2, 3, 4, 5))
axis(side=2, at=c(0.4,0.6,0.8,1), las=1)
lines(c(0, 1), c(0.4096, 0.4096), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(1, 2), c(0.8192, 0.8192), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(2, 3), c(0.95, 0.95), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(3, 4), c(0.97, 0.97), type="l", lwd=2, col="RED")
lines(c(4, 5), c(1.0, 1.0), type="l", lwd=2, col="RED")
</R>
|
Grundgesamtheit vom Umfang N=2500
Aus einer Grundgesamtheit mit dem Umfang
und
wird eine uneingeschränkte Zufallsstichprobe vom Umfang
entnommen.
Die Zufallsvariable
als Summe der 100 Stichprobenvariablen beinhaltet die Anzahl der roten Kugeln in der Stichprobe und die Zufallsvariable
den Anteil der roten Kugeln in der Stichprobe.
Da die Grundgesamtheit endlich ist und eine uneingeschränkte Zufallsstichprobe gezogen wird, ist die Zufallsvariable
hypergeometrisch verteilt:
.
Da der Stichprobenumfang
groß ist und die Kriterien
und
erfüllt sind, kann approximativ die Normalverteilung verwendet werden.
Es sind:
.
Somit wird die hypergeometrische Verteilung durch die
approximiert.
Dabei wird zur Vereinfachung auf die Stetigkeitskorrektur verzichtet.
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist
:
Wegen
und
gilt:
.
und
findet man in der Tabelle der Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung.
<R output="display">
pdf(rpdf, width=7, height=7)
layout(1:2)
curve(from=-10, to=10, dnorm(x, mean=0, sd=1), col="black", ylim=c(0,10), lty=1, lwd=2, xlim= c(-10, 10), xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n")
curve(from=-10, to=10, dnorm(x, mean=0, sd=0.04), col="blue",lty=1, lwd=2, font.lab=2, bty="l",, add=T)
axis(side=1, at=c(-10, 0, 10))
axis(side=2, at=c(0, 5, 10), las=1)
curve(from=-10, to=10, pnorm(x, mean=0, sd=1), col="black", ylim=c(0,1), lty=1, lwd=2, xlim= c(-10, 10), xlab="", ylab="", xaxt="n", yaxt="n")
curve(from=-10, to=10, pnorm(x, mean=0, sd=0.04), col="red",lty=1, lwd=2, font.lab=2, bty="l",, add=T)
axis(side=1, at=c(-10, 0, 10))
axis(side=2, at=c(0, 0.5, 1), las=1)
</R>
|