Arithmetisches Mittel: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. April 2019, 12:04 Uhr
Grundbegriffe
Arithmetisches Mittel
Das arithmetische Mittel ist der Wert, der sich ergibt, wenn die Summe aller beobachteten Merkmalsausprägungen gleichmäßig auf alle statistischen Einheiten aufgeteilt wird.
Die Berechnung des arithmetischen Mittels ist nur für metrisch skalierte Merkmale sinnvoll.
Im Gegensatz zu anderen Parametern (z.B. Modus) ist es empfindlich gegenüber Ausreißern, d.h. Extremwerte "ziehen" das arithmetische Mittel in ihre Richtung.
Arithmetisches Mittel, unklassierte Variablen
Arithmetisches Mittel, klassierte und diskrete Variablen
Bei klassierten Daten kann nur eine näherungsweise Berechnung des arithmetischen Mittels nach der obigen Formel vorgenommen werden, wobei die Klassenmitten verwendet werden.
Arithmetisches Mittel, gewogen
Arithmetisches Mittel, gepoolt
Sind die Beobachtungswerte in disjunkten Gruppen gegeben und ist für jede Gruppe das arithmetische Mittel bekannt, kann das arithmetische Mittel für den aus allen Gruppen zusammengefassten (gepoolten) Datensatz , d.h. für alle Beobachtungswerte, mit der folgenden Formel berechnet werden:
wobei die Anzahl der Beobachtungswerte der -ten Gruppe ist.
Zusatzinformationen
Null- oder Schwerpunkteigenschaft
Die Summe der Abweichungen aller beobachteten Merkmalsausprägungen vom arithmetischen Mittel ist gleich Null.
Quadratische Minimumeigenschaft
Die Summe der quadratischen Abweichungen aller beobachteten Merkmalsausprägungen vom arithmetischen Mittel ist kleiner als die von einem anderen beliebigen Wert .
Lineare Transformation
Additivität
Beispiele
Haushaltsnettoeinkommen
Von | Bis unter | Anteil Befragte |
---|---|---|
0 | 800 | 4,4% |
800 | 1400 | 16,6% |
1400 | 3000 | 47,1% |
3000 | 5000 | 24,3% |
5000 | 25000 | 7,6% |
Berechnung des arithmetischen Mittels mit als Klassenmitte:
Das arithmetische Mittel ist mit 3348,4 DM größer als der weiter oben berechnete Median (2385,14 DM). Eine Erklärung dafür liefert ein Blick in die Tabelle. Die relative Häufigkeit ist bei den höheren Einkommen größer als bei den geringeren Einkommen. Durch diese Tatsache wird das arithmetische Mittel in Richtung der höheren Einkommen "gezogen".
Monatliches persönliches Einkommen
1881,40 DM | |
1092,50 DM | |
1800,00 DM | |
2400,00 DM | |
2000,00 DM |
Monatliches persönliches Einkommen von 716 befragten Personen