Reaktionszeit

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Begriff


Als Reaktionszeit wird die Zeitspanne zwischen einer Aktion und einer Reaktion bezeichnet. Sie wird auch als Verzögerungs- oder Latenzzeit bezeichnet.


Medienwissenschaftliche Perspektive


Die Reaktionszeit, das messbare Element im Actionspiel, ein Parameter, der maßgeblich den Erfolg der Spielfigur und damit das Spielgeschehen bestimmt, wird ergründet in der Experimentalpsychologie. Der Begriff der Latenzzeit (aus dem lateinischen "latere" = verborgen) ist aus medienwissenschaftlicher Sicht noch interessanter, da er den Zeitraum zwischen einer verborgenen Aktion und einer sichtbaren Reaktion beschreibt. Noch verborgener als die Aktion bleibt jedoch der Prozess selbst. Die Datenübertragung, die Signalverarbeitung, die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine sind in einer Black Box verborgen. Die Zeitspanne, die zwischen Aktion und Reaktion vergeht, ist so kurz, dass sie durch menschliche Sinne kaum oder nicht wahrnehmbar und so die Illusion einer instantanen Interaktion entsteht.

Neben dieser Betrachtung besteht aber auch ein sehr realer Zusammenhang zwischen Action und Reaktionszeit. Eine klassische Versuchsanordnung zur Messung der Reaktionszeit besteht darin, einen Hinweisreiz zu setzen, der ein optisches oder akustisches Signal ankündigt; die Versuchsperson ist instruiert, daraufhin so schnell wie möglich auf das Signal zu reagieren - z.B. durch das Drücken einer Taste. Dieses einfache Experiment ähnelt in seiner Systematik stark dem klassischen Actionspiel, es verlangt die gleiche Reaktion und Operation von der Versuchsperson wie das Actionspiel von Spieler_innen. Und bei dem Blick auf die Struktur des Messens zeigt sich die Parallele: Im Actionspiel wird der Computer zum Messgerät des Menschen.


Artefakte


Chronoskop, Pendel


Weiterführendes


Textverweise


(nur einfügen, wenn man Fußnoten im Text hat…. und dann nichts selbst runterschreiben)