Inventarnummernsystem Glasdias

Aus Mediathek des IKB

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(Foto: Mediathek IKB)

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Inventarnummern und Stempel

Inventarnummern bilden einen wichtigen Anhaltspunkt, wann Objekte in eine Sammlung eingetreten sind. Sie können entweder als einfache Laufnummern (theoretisch beginnend mit dem ersten in die Sammlung aufgenommenen Stück), oder als Kombinationen aus Jahreszahlen und Laufnummern konzipiert sein.

Da für die Glasdia-Lehrsammlung des IKB keine Inventarbücher erhalten sind, kann das System der Inventarnummern nur anhand der Objekte selbst erschlossen werden. Erschwert wird dieser Umstand dadurch, das über die Zeiten hinweg offensichtlich unterschiedliche Bezeichnungssysteme zur Anwendung kamen. Zu Beginn der Inventarisierung wurden vermutlich fortlaufende Zahlen verwendet (Phase 1). Auch besitzt ein großer Teil der Dias keine Inventarnummer; hierzu gehören viele Dias, die von der Fa. Stoedtner stammen (die dort vorhandene Nummer ist die Bestellnummer der Firma, s.u.).

Hypothetisch wurden verschiedene zeitliche Phasen festgelegt (s. unten). Eine Lehrveranstaltung im Sommersemester 2018 trug hierzu wichtige Beobachtungen bei.

Um/nach 1930, also vermutlich nach der Emeritierung von Adolph Goldschmidt, fand offenbar ein Neubeginn der Inventarisierung statt und es wurde mit einer neuen Laufnummer begonnen. Diese Nummer wurde evtl. bis in die unmittelbare Nachkriegszeit hin beibehalten (Phase 2).

Von 1950 bis 1960 wurde eine bis zu 6-stellige Zahl verwendet, deren erste beide Ziffern sich auf das Jahr beziehen, während die folgenden Ziffer die Laufnummer des jeweiligen Jahres bezeichnen. Hierzu parallel wurde eine zweite Nummer vermerkt, bei der die beiden Ziffern für das Jahr durch einen Schrägstrich abgesetzt sind (z.b. 50/1234). Diese bezeichnet das (Repro-)Negativ von dem das Dia hergestellt wurde. Zunächst entsprechen sich beide Nummern (501234 und 50/1234), ab ca. 1952 laufen diese jedoch auseinander (z.B. 531234 und 54/234) (Phase 3).

Nach 1960 (?) wurde auf die Jahresangabe verzichtet und stattdessen (wieder) eine laufende Nummer vergeben (z.B. 13458, aufgrund der Vorlage mit Sicherheit post 1961) (Phase 4).

Bemerkung zu Nummern und Beschriftungen auf Stoedtner-Dias: Die handschriftlichen Beschriftungen auf Stoedtner-Dias stammen direkt von der Firma. Es handelt sich bei den Nummern nicht um Inventarnummern, sondern um Bestellnummern. Beispiel zweier Exemplare aus unterschiedlichen Sammlungen und Zeiten mit identischer Bestellnummer: IKB, Madrid Biblioteca Complutense. Die Bestellnummern lassen sich auch in den Katalogen nachverfolgen. Auch bei einigen anderen Herstellern lassen sich handschriftlich oder maschinenschriftlich vermerkte Bestellnummern feststellen.

Siehe auch Seiten: Glasdia-Hersteller, Bestandsentwicklung der Glasdias, Verwendung der Glasdias in der Lehre.

Stempel

siehe auch: Institutsstempel

Inventarisierungsphasen

(hypothetische Unterteilung der Inventarisierungsphasen, Stand Dezember 2021)

Abfrage aller Glasdias, bei denen explizit festgehalten ist, dass sie keine Inventarnummer besitzen.

Abfrage aller Glasdias im Medienrepositorium mit absteigender Inventarnummer

Phase 1a

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1891 bis um 1900. Keine Inventarnummern auf den Dias.

Phase 1b

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5846 (Foto: Mediathek IKB)
12583 (Foto: Mediathek IKB)
22770 (Foto: Mediathek IKB)
43362 (Foto: Mediathek IKB)

ca. 1900 - ca. 1933. Laufnummer (bis ca. 44.000). Zunächst kein Institutsstempel, später "Kunstgeschichtliches Institut Berlin". Ca. bis 16.000 erste beide Ziffern meistens mit Punkt oder Komma abgetrennt und in schwarzer Tinte oder Bleistift geschrieben, später, ab ca. 17500, in roter Farbe. Dieser Wechsel fällt vermutlich mit dem Amtsantritt von Adolph Goldschmidt zusammen. Die niedrigsten bislang gefundenen Nummern liegen bei 4400 (Entstehungszeit um 1899; Ergänzung 9.2021: Inv. Nr. "KG 222" könnte aus Frühphase stammen, wobei zunächst noch das Fach angegeben wurde, worauf später verzichtet wurde http://imeji-mediathek.de/imeji/item/ujmIOLoVQve_9Vq).

Das Dia mit der Inv. Nr. 25184 ist lt. Beschriftung am 5.11.1917, das Dia 25212 ist lt. Beschriftung am 10.10.1917 aufgenommen worden. Beispiel dafür, dass Inv. Nr. 39195 in/nach 1926 vergeben sein muss, ist dieses Dia, bzw. dass Inv. Nr. 43358 nach 1929 vergeben sein muss, dieses Dia.

Die folgenden Jahresangaben sind weitgehend geschätzt und werden fortlaufend präzisiert.

(im Bereich 37.000 teils 8-stellige Nummern)

Phase 2a

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Dia Inv. Nr. 17 (Foto: Mediathek IKB)
Dia Inv. Nr. 403 (Foto: Mediathek IKB)
Dia Inv. Nr. 2396 (Foto: Mediathek IKB)
Dia Inv. Nr. 7571 (Foto: Mediathek IKB)
Dia Inv. Nr. 11446 (Foto: Mediathek IKB)

ca. 1932 - ca.1945 (oder früher?) laufende Nummern und Institutsstempel "Kunstgeschichtliches Institut Berlin". Neunummerierung beginnend bei 1 (Bislang niedrigste gefundene Nummer, Münster Essen (Grundriss), Nr. 4. Die Nummern sind überwiegend in blau oder schwarz geschrieben. Auch (evtl. parallel dazu) rot geschriebene Nummern (s. Abb.).

Bislang höchste gefundenen Nummern ca. 11650. Beispiel höchste gefundene Nummer: Arnold Breker, Kameraden, Nr. 11446, kann aus thematischen Gründen kaum nach 1945 angefertigt worden sein (n.b. andererseits Dias mit dem verm. nach 1945 eingesetzten Stempel "Kunstgesch." und 9000er Nrn., vgl. Phase 2b).

Mind. drei physische Stempel im fraglichen Zeitraum verwendet. Unterscheidung zwischen 2. u. 3. nach fortgeschrittener Abnutzung schwierig bzw. evtl. noch weiter Exemplare. Siehe auch Institutsstempel.

1: Schriftzug mit Maßen von ca. 3,9 x 73 mm

2: Schriftzug mit Maßen von ca. 2,8, 57 mm

3: Schriftzug mit Maßen von ca. 2,3 x 58 mm.

Abfrage nach Stempel "Kunstgeschichtliches Institut Berlin" in imeji

Abfrage im Medienrepositorium: Stempel "Kunstgeschichtliches Institut Berlin" allgemein.

Stempeltyp 2.

Stempeltyp 3.

Abfragen für Stempeltyp 3:

Phase 2b

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Dia Inv. Nr. 9720 (Foto: Mediathek IKB)

ca. 1946 (oder früher?) - 1949 (laufende Nummern, Fortsetzung der Vorkriegszählung? Aber: Stempel "Kunstgesch. Institut Berlin"). Ebenso wie Abgrenzung zu Phase 2a ist auch Abgrenzung zu Phase 4 (nach 1960) bislang noch unklar. Evtl. ist Phase 2b mit Phase 4 zusammenzulegen.


Phase 3a

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Dia Inv. Nr. 49907 (Foto: Mediathek IKB)

1949 - ca. 1960 (Nummern mit Jahreszahl, Stempel "Kunstgesch. Institut Berlin")

Bis 1951(?) Verwendung einer Nummer, deren erste beide Ziffern Jahreszahlen anzeigen (z.B. 51150)

Phase 3b

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Dia Inv. Nr. 53493 (Foto: Mediathek IKB)
Dia Inv. Nr. 580062 (Foto: Mediathek IKB)


Ab 1952 Parallele Verwendung und einer Nummer, deren erste beide Ziffern vermutlich Jahreszahlen bedeuten und einer weiteren, rot geschriebenen Nummer, bestehend aus Jahreszahl und davon durch Schrägstrich abgetrennten Laufnummer. Diese zweite, rot geschriebene Inventarnummet bezeichnet offenbar die Negative, auf deren Basis die Dias hergstellt wurden.

Die beiden Zahlen differieren bereits Anfangs um ca. 5-6, später zunehmend, da bei der ersten Nummer sämtliche Dias zu einer Startnummer von ca. 52000 hinzuaddiert werden, während bei der zweiten Nummernkombination eine Jahreszahl mit der seit der Einführung des Systems gezählten Zahl der Gesamtproduktion gekoppelt wird. An dieser zweiten Zahl, die bis zum Jahr 1960 beibhalten wurde, lässt sich ablesen, dass insgesamt ca. 9500 Negative für die Dias angefertigt wurden. Die erste Nummer wird im 57er-Bereich teils 8-stellig.

(*Inventarnummern 570000-580000. Medienrepositorium, in aufsteigender Reihenfolge.)


(*Inventarnummern 580000-590000. Medienrepositorium, in aufsteigender Reihenfolge.)


Abfrage der Jahreszahl aus der Negativnummer (rote Nummer):

Phase 4

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Dia Inv. Nr. 13458 (Foto: Mediathek IKB)

Abgrenzung zu Phase 2b noch unklar. Beispiel: Vorlage zwangsläufig nach 1961 entstanden, Dia. Serie setzt evtl. die laufende Nummer hinter den Jahreszahlen von Phase 3b fort (dann wäre Phase 2b mit Phase 4 gleichzusetzen).


Kennzeichnungen und Kürzel

(i.d.R. in weiß oder rot auf der Papiermaske unter dem Glas; Thesen: zunächst wurde die Zeichen rot geschrieben, später weiß; Beginn der Usance: unter Professur Goldschmidt; Zweck: Abrechnung/Zuordnung der Diabestellungen im Hinblick auf einzelne Dozenten)

Kürzel, die sich mutmaßlich auf Namen von Lehrenden beziehen siehe hier.