Regelkreis

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Als Regelkreis wird der in sich geschlossene Wirkungsablauf für die Beeinflussung einer physikalischen Größe in einem technischen Prozess bezeichnet. Wesentlich hierbei ist die Rückführung des aktuellen Wertes an den Regler, der einer Abweichung vom Sollwert kontinuierlich entgegenwirkt (negative Rückkopplung). Das Nyquist-Kriterium dient zur Beschreibung solcher geschlossenen Systems die mit Rückkopplung stabil gehalten werden. Klassische Beispiele für Regelkreise im Alltag sind der Tempomat im Auto oder die Temperaturregelung bei einem Heizkörper.

In Abgrenzung zum Regelkreis ist Rückkopplung oder Feedback "when outputs of a system are routed back as inputs as part of a chain of cause-and-effect that forms a circuit or loop"[1] Der Output des Systems wir also im Vergleich zum Regelkreis zwar ebenfalls als Input zurückgeführt, nicht aber zwangsläufig reguliert.

Blockschaltbild eines einfachen Standardregelkreises, bestehend aus der Regelstrecke, dem Regler und einer negativen Rückkopplung der Regelgröße y (auch Istwert). Die Regelgröße y wird mit der Führungsgröße (Sollwert) w verglichen. Die Regelabweichung e = w – y wird dem Regler zugeführt, der daraus entsprechend der gewünschten Dynamik des Regelkreises eine Stellgröße u bildet. Die Störgröße d wirkt meistens auf den Ausgang der Regelstrecke, sie kann aber auch auf verschiedene Teile der Regelstrecke Einfluss nehmen.

Medienwissenschaftliche Perspektive


In kybernetischen Regelkreisen werden die Signale der Führungsgröße und der Regelgröße durch Differenzbildung mit einander verglichen. Dies ist erforderlich um einer Instabilität des Systems entgegen zu wirken. Reagiert die Reglung zu schnell erzeugt diese Oszillationen im System und sorgt für dessen fortwährende Aufschaukelung. Es tritt also neben die reine Reaktion Wissen als Funktion des Speichers hinzu. Die Stellgröße wird mithilfe eines Speichers aus der Vorgeschichte



Literatur David A. Mindell, Between Human and Machine. Feedback, Control, and Computing before Cybernetics, Baltimore / London (Johns Hopkins University Press) 2004

  1. Andrew Ford, Modeling the Environment. Island Press 2010, S. 99.