Ḥāl (Zustand): Unterschied zwischen den Versionen

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== ''Ḥāl'' im Koran ==
== ''Ḥāl'' im Koran ==


== ''ḥāl'' im aḫlāq-Genre ==
== ''Ḥāl'' im aḫlāq-Genre ==
Ausgehend von dieser allgemeinen Bedeutung kommt ''ḥāl'' auch als terminus technicus in aḫlāq-Werken vor. Ein Beispiel dafür ist das Kommentarwerk von Ṭāšköprüzādeh (gest. 968/1561) zum Risālat al-aḫlāq von ʿAḍud ad-Dīn al-Īǧī (gest. 756/1355). Laut Ṭāšköprüzādeh beschreibt ''ḥāl'' ein bewusst ausgeübtes menschliches Verhalten in unterschiedlichen Erscheinungsformen, das - im Gegensatz zu ''[[malaka]]'' - von vorübergehender Natur ist.<ref>Ṭāšköprüzādeh, ''Šarḥ Risālat al-Aḫlāq'' (Ed. Ṣalāḥ al-Hudhud), in ''Risālat al-aḫlāq wa šarḥuhā li-l-ʿAllāma Ṭāšköprüzādeh,'' Beirut- Libanon: Dār aḍ-Ḍiyāʾ (2018), S. 60.</ref>
Ausgehend von dieser allgemeinen Bedeutung kommt ''ḥāl'' auch als terminus technicus in aḫlāq-Werken vor. Ein Beispiel dafür ist das Kommentarwerk von Ṭāšköprüzādeh (gest. 968/1561) zum Risālat al-aḫlāq von ʿAḍud ad-Dīn al-Īǧī (gest. 756/1355). Laut Ṭāšköprüzādeh beschreibt ''ḥāl'' ein bewusst ausgeübtes menschliches Verhalten in unterschiedlichen Erscheinungsformen, das - im Gegensatz zu ''[[malaka]]'' - von vorübergehender Natur ist.<ref>Ṭāšköprüzādeh, ''Šarḥ Risālat al-Aḫlāq'' (Ed. Ṣalāḥ al-Hudhud), in ''Risālat al-aḫlāq wa šarḥuhā li-l-ʿAllāma Ṭāšköprüzādeh,'' Beirut- Libanon: Dār aḍ-Ḍiyāʾ (2018), S. 60.</ref>



Version vom 15. Dezember 2021, 17:43 Uhr

Ḥāl (Pl. aḥwāl) trägt die lexikalische Bedeutung von "Ende der Vergangenheit und Beginn der Zukunft"[1] und kann ins Deutsche als „Zustand“, „Befinden“, „Haltung“ und „Einstellung“ übersetzt werden.[2]

Ḥāl im Koran

Ḥāl im aḫlāq-Genre

Ausgehend von dieser allgemeinen Bedeutung kommt ḥāl auch als terminus technicus in aḫlāq-Werken vor. Ein Beispiel dafür ist das Kommentarwerk von Ṭāšköprüzādeh (gest. 968/1561) zum Risālat al-aḫlāq von ʿAḍud ad-Dīn al-Īǧī (gest. 756/1355). Laut Ṭāšköprüzādeh beschreibt ḥāl ein bewusst ausgeübtes menschliches Verhalten in unterschiedlichen Erscheinungsformen, das - im Gegensatz zu malaka - von vorübergehender Natur ist.[3]

Autor*innen und Quellenangaben

Dieser Artikel wurde verfasst von: Fatma Akan Ayyıldız.


Quellen:

  1. aš-Šarīf al-Ǧurǧānī, Kitāb at-Taʿrīfāt (hg. u. ergänzt von Muḥammad ʿAbd ar-Raḥmān al-Marʿašlī), Beirut: Dār an-Nifās (2007), S. 144.
  2. Hans Wehr, Arabisches Wörterbuch Für Die Schriftsprache Der Gegenwart. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 1985, S. 307.
  3. Ṭāšköprüzādeh, Šarḥ Risālat al-Aḫlāq (Ed. Ṣalāḥ al-Hudhud), in Risālat al-aḫlāq wa šarḥuhā li-l-ʿAllāma Ṭāšköprüzādeh, Beirut- Libanon: Dār aḍ-Ḍiyāʾ (2018), S. 60.