ʿilm al-aḫlāq (Morallehre)
Aus Wege zu einer Ethik
Nach den Erläuterungen des Ṭāšköprüzādeh, der ahlāq als „das Wissen über gepriesene und verachtete Handlungen, um die Ersteren zu erlangen und die Zweiteren zu verlassen“ definiert [1], stellt sich das Glück im Dies- und Jenseits zwei Herausforderungen: Das Äußere (ẓāhir) wolle mit Gotteshandlungen (ʿibāda) beschmückt und das Innere (bāṭin) vom Verworfenen (raḏāil al-aḫlāq) befreit sein. Also sei das sittliche Leben sowohl für das Glück auf Erden als auch für den Frieden im Jenseits unentbehrlich. [2] Des Weiteren sei mit aḫlāq die Vervollkommnung des eigenen Seins beabsichtigt. [3] So hatten, Ṭāšköprüzādeh zufolge, alle prophetischen Überlieferungen, direkt nach der absoluten Gewissheit im Glauben (al-yaqīn fī l-ʿaqāid), die Gewährleistung der Bereinigung des Charakters (tahḏīb al- aḫlāq) bezweckt. [4] Daher spricht er vom Propheten Muḥammad als dem „Vervollkommner der hohen Tugendhaftigkeit“ (mutammimu makārim al-aḫlāq). [5]
Autor*innen und Quellenangaben
Dieser Artikel wurde verfasst von: Fatma Akan Ayyildiz.
Quellen: