Kendall'scher Rangkorrelationskoeffizient/Beispiel: Leichtathletik

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Leichtathletik

Gegeben sei die Platzierung von 20 Sportlern in den beiden Leichtathletik-Disziplinen 100 Meter-Lauf und 200 Meter-Lauf:

Sportler 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
100 Meter 5 7 3 13 2 15 19 14 12 1 6 20 17 4 18 11 10 16 9 8
200 Meter 3 9 1 10 7 5 13 14 17 4 11 16 18 12 20 2 15 19 6 8

Im Folgenden soll der statistische Zusammenhang zwischen der Platzierung der Sportler in den einzelnen Disziplinen ermittelt werden.

Da es sich um ordinalskalierte Daten handelt, werden der Spearman'sche und der Kendall'sche Rangkorrelationskoeffizient verwendet.

Die Berechnung beider Koeffizienten liefert die folgenden Ergebnisse:

Spearman'scher Rangkorrelationskoeffizient: 0.6617
Kendall'scher Rangkorrelationskoeffizient: 0.4526
konkordante Paare: 138
diskordante Paare: 52
gleich nur bzgl. x: 0
gleich nur bzgl. y: 0
gleich bzgl. x und y: 0

Der Spearman'sche Rangkorrelationskoeffizient errechnet sich nach der Formel:

Die notwendigen Informationen lassen sich aus der Tabelle entnehmen:

ergibt sich als Differenz zwischen den beiden Variablen und .

ist die Anzahl der platzierten Sportler (= 20).

Die Berechnung des Spearman'schen Rangkorrelationskoeffizienten ergibt einen Wert von 0,6617, was einen positiven Zusammenhang zwischen den Platzierungen in beiden Disziplinen impliziert.

Gute Sportler über 100 Meter erreichen also auch über 200 Meter gute Platzierungen.

Für die Berechnung des Kendall'schen Rangkorrelationskoeffizienten müssen die Paare der konkordanten und diskordanten Paare ermittelt werden.

Zwei Paare heißen konkordant, wenn bezüglich beider Merkmale die gleiche Ordnungsrelation vorliegt und diskordant, wenn eine verschiedene Ordnungsrelation vorliegt.

Für das Paar Sportler 1 und Sportler 2 liegt beispielsweise Konkordanz vor: Sportler 1 erreicht sowohl im 100 Meter-Lauf als auch im 200 Meter-Lauf eine bessere Platzierung.

Anders dagegen beim Vergleich von Sportler 1 mit Sportler 5: Sportler 1 erreicht über 100 Meter eine schlechtere, über 200 Meter aber eine bessere Platzierung - es liegt eine Diskordanz vor.

Insgesamt ergeben sich für dieses Beispiel verschiedene Paare, davon sind 138 Paare konkordant, 52 Paare diskordant.

Mit Kenntnis dieser Zahlen lässt sich der Kendall'sche Rangkorrelationskoeffizient errechnen:

Dabei stellt die Anzahl der konkordanten Paare und die Anzahl der diskordanten Paare dar.

Der Kendall'sche Rangkorrelationskoeffizient beträgt für das obige Beispiel , was auch hier auf einen positiven Zusammenhang hinweist.