Resonanz-Messgerät
Aus Medienarchäologischer Fundus
Grunddaten
Inventarnummer: | 0267 |
Land: | CSSR |
Hersteller: | TESLA |
Baujahr: | ? |
Modell: | Grid Dip Meter Resonanz Messgerät BM342A |
Beschreibung
"Mit Rücksicht auf die schnelle Entwicklung der Elektronik-Weltproduktion treten Änderungen in den Schaltkreisen auf und auch die Bestandteilbasis unserer Geräte wird erneuert. Durch Verzögerungen der Druckereitermine und die hierdurch bedingten Liefertermine können die anfallenden Änderungen manchmal nicht mehr in den Druckschriften erscheinen. Für diese Änderungen ist dann ein eigenes Nachtragblatt bestimmt.
Das Resonanz-Messgerät TESLA BM 342A dient zu raschen Resonanzfrequenzmessungen von LC-Kreisen im Frequenzbereich 5-250 MHz. Das Gerät kann auch als Absorptions-Schwebungswellenmesser (Empfänger), als Hilfsoszillator mit Amplitudenmodulation für die Abstimmung von UKW- und Fernsehempfängern, sowie zur Messung der Eigenresonanz von Spulen verwendet werden. Bei Anwendung einer bekannten Induktivität oder Kapazität können auch Kondensatoren und Induktivitäten gemessen werden. Mit dem Resonanzmessgerät können auch Antennen und Antennenspeiseleistungen gemessen werden.
Beschreibung des Gerätes
Das Gerät ist im Prinzip ein in einem weiten Frequenzbereich schwingender Oszillator, in dessen Gitterkreis ein empfindliches Mikroamperemeter zur anzeige des Gitterstromes geschaltet ist. Zum Erzielen einer grösseren Empfindlichkeit der Messung wird ein Teil des Gitterstroms durch Stro entgegengesetzter Polarität aus der Anodenspannung kompensiert. Die Grösse dieses Stroms wird mit dem Potentiometer R5 geregelt, das zugleich den regelbaren Nebenschlusswiderstand des Messgeräts bildet. Das Glied V1 dient zur Strombegrenzung im Stromkreis des Messgeräts bei Belastung durch einen übermässig grossen Gitterstrom. Bei der Messung wird das Gerät induktiv an den gemessenen LC-Kreis mit Hilfe von austauschbaren Spulen für die einzelnen Messbereiche angekoppelt. Die gegenseitige Abstimmung der Kreise kommt durch Veränderung des Gitterstromes zum Ausdruck. Falls das Gerät als Schwebungswellenmesser arbeitet, wird in der Oszillatorröhre die Eigenfrequenz mit der Frequenz des Fremdoszillators gemischt, der mit Hilfe einer Spule induktiv an das Oszillatorgitter gekoppelt ist. Die anfallenden Schwebungen können mit Kopfhörern vom Widerstand R7 abgenommen werden (Klemmen an der Seitenwand). Die Amplitudenmodulation der Oszillationsspannung für die Funktion des Abstimmoszillators wird durch Überlagerung der Wechselspannung (50 Hz) aus einer besonderen Wicklung des Netztransformators über der Anodenspannung des Oszillators mit einer Modulationstiefe von ca. 30 % erzielt. Falls das Gerät als Absorptionswellenmesser arbeitet, ist die Anodenspannung abgeschaltet und das Steuergitter der Röhre wirkt als Anode einer Diode. Wird an den Resonanzkreis des Geräts eine HF-Spannung (mittels induktiver Kopplung) gelegt, wird sie gleichgerichtet und mit dem eingebauten Mikroamperemeter gemessen.
Technische Angaben
Frequenzbereich 5-250 MHz in folgenden neun stufenlos abstimmbaren Teilbereichen:
5-7 MHz | 18-27 MHz | 60-95 MHz |
8-12 MHz | 27-40 MHz | 95-150 MHz |
12-18 MHz | 39-60 MHz | 150-250 MHz |
Genauigkeit der Frequenzeichung: ±2%
Bestückung: Röhre - 1St., Diode - 1St.
Speisung: 220 oder 120V ±10%, 50 Hz
Leistungsaufnahme: max. 8,5 VA
Abmessungen: 90x320x140mm
Gewicht: 1,2kg
Bereich der Betriebstemperaturen: +10 ÷ +35°C
Anwendung des Gerätes
Das Gerät ist zur Speisung aus dem Wechselstromnetz 220V geschaltet. Die Umschaltung auf 120V wird durch Versetzung der Lötösen, die unter der Deckplatte and der unterseite des Gehäuses angebracht sind, durchgeführt. Bei Umschaltung muss das Gerät immer vom Netz abgeschaltet sein! Die Anschlüsseder Primärwicklung des Transformators sind mit den zugehörigen Angaben der Netzspannung bezeichnet. Das Gerät wird durch Einstecken der Gabel in die Steckdose eingeschaltet. Vor dem Netzanschluss des Geräts wird in den Anschlusssteckkontakt an der Stirnwand des Gehäuses die Spule eingeschoben, die gemäss dem Freuquenzbereich, in dem gearbeitet werden soll, gewählt wird. Das Gerät hat keinen Netzschalter und wird durch Einstecken der Gerätschnur in die Netzsteckdose eingeschaltet. Bei ordnungsgemässer Funktion des Geräts zeigt das Messinstrument in der Stellung "GDO" des Funktionsschalters einen Ausschlag, der mit dem Potentiometer "EMPFINDLICHKEIT" geregelt werden kann.
Stellung GDO
Bei der Resonanzmessung eines nicht schwingenden Kreises wird am Messgerät in der Stellung "GDO" des Funktionsschalters ein angemessener Ausschlag eingestellt und die Spule zum gemessenen Kreis angenähert. Mit dem Abstimmkondensator wird der Kreis auf Resonanz eingestellt, wobei eine merkliche Senkung des Gitterstroms der Röhre entsteht, die mit dem Messgerät angezeigt wird. Eine genauere Bestimmung des Minimums wird durch fotlaufende Verringerung der Kopllung mit dem gemessenen Kreis erzielt. Die Resonanzfrequenz wird an der zugehörigen Skala unter der Marke des Plexiglaszeigers festgestellt. Liegt die Resonanzfrequenz nicht im Bereich der verwendeten Spule, wird eine andere Spule verwendet. Die Spule wird aus der Fassung durch Zug, ohne Gewaltanwendung herausgezogen. Beim Austausch der Spule muss das Potentiometer "EMPFINDLICHKEIT" auf das Minimum nach links abgedreht sein.
Stellung "IW"
In dieser Stellung des Funktionsschalters arbeitet das Gerät als Schwebungswellenmesser. In den Klemmen an der linken Gehäusewand werden die Kopfhörer angeschlossen, die entsprechende Spule aufgesetzt und an den gemessenen Kreis angenähert. Der Kondensator wird auf Null
Links
http://www.knietzsch.com/amateur_radio/ham_bm342a.htm